Über dieses Projekt
Geisteswissenschaften versuchen Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden, indem sie die Geschichte und die kulturellen Grundlagen unserer Gesellschaft immer wieder aufs Neue befragen. Dieses Selbstverständnis geht mit einem Vermittlungs- und Kommunikationsauftrag einher. Doch erstaunlicherweise fällt es oftmals gerade Geisteswissenschaftler*innen, die sich mit historischen, philosophischen oder ästhetischen Fragestellungen beschäftigen, schwer, die Inhalte und Relevanz ihrer Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zu kommunizieren. Die Angst vor Komplexitätsreduktion und Trivialisierung der eigenen Forschung steht in einem Spannungsverhältnis zu dem Wunsch, sich mit einer Nicht-Fachöffentlichkeit auszutauschen, ohne dabei auf eine angemessene Vermittlungstiefe zu verzichten.
Die Idee
Die Idee für diese Plattform geht auf sieben Antragsteller*innen zurück, die in interdisziplinären, interinstitutionellen Forschungsverbünden und Projekten in Berlin tätig sind (Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS); Graduiertenkolleg 2190 "Literaur- und Wissensgeschichte kleiner Formen"; PathoGraphics "Graphic medicine and literary pathographies: The aesthetics and politics of illness narratives in contemporary comics and literature"; SFB 980 "Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit"; SFB 1171 "Affective Societies - Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten", Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)). Sie alle formulieren und reflektieren Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die genannten Einrichtungen möchten die Ergebnisse ihrer Forschung mit der interessierten Öffentlichkeit teilen und haben dazu verschiedene Kommunikationsformate etabliert: Blogs, Podcasts, Science Slams und Ausstellungen. Die Formate wurden dabei unter Berücksichtigung der spezifischen zu vermittelnden Inhalte entwickelt. Sie vermitteln Fakten, bereichern und versachlichen Debatten und verdeutlichen Zusammenhänge.
Ziel der Plattform ist es, Geisteswissenschaftler*innen zu ermutigen und zu ermächtigen, ihre Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Publika zu teilen und in einen Austausch mit gesellschaftlichen und politischen Akteur*innen zu treten.
Das Projekt wird aus Mitteln der Berlin University Alliance im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.